Rotklee – Ein Multitalent für die Gesundheit

Wusstet Ihr, dass Rotklee ein echtes Allroundtalent ist? Rotklee ist nicht nur eine sehr eiweißreiche Futterpflanze, auch für uns Menschen ist er äußerst wertvoll!

Rotklee, auch Wiesenklee genannt wächst beinahe überall, und das nicht nur bei uns in Europa, sondern weltweit, selbst im Himalaya ist er heimisch. Geerntet wird er zwischen März und September, dabei sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass er schadstofffrei wächst.

Der Klee ist ein ausgesprochener Bodenverbesserer, denn er wandelt Stickstoff aus der Luft in Nährstoffe um und reichert den Boden damit an. Auch unsere Bienen lieben den Rotklee als Futterquelle, denn er enthält besonders viel Nektar, und hilft somit dem Bienensterben entgegenzuwirken.

Auf unsere Gesundheit hat dieses Allroundtalent gleich mehrere positiven Auswirkungen. Sicher eine seiner herausragensten Eigenschaften, ist die, dass er den höchsten Gehalt an Phytoöstrogen besitzt. Dies kommt vor allem Frauen in den Wechseljahren zugute, denn wenn der Östrogenspiegel sinkt, hat Phytoöstogen einen positiven Einfluss und erhöht die Produktion des Hormons. Dies wiederum schafft Linderung bei typischen Wechseljahrsbeschwerden wie Depressionen, Angstzuständen, Schlafstörungen und Hitzewallungen. Hierfür gibt es zahlreiche Produkte beispielsweise in Kapselform und Tinkturen, allerdings könnt ihr auch selber einen ganz tollen Tee herstellen, von dem ihr zwei Tassen täglich zu euch nehmt.

Dafür einfach vier Tl getrocknete oder sechs Tl frische Blüten mit 250 ml kochendem Wasser überbrühen und 10 Minuten ziehen lassen. Dieser Tee kann übrigens auch bei Menstruationsbeschwerden ganz wunderbar helfen und diese lindern. Und pssst…der Tee tut auch Männern in der Midlife Crisis gut.

Kalt kann dieser Tee für Umschläge und Kompressen genutzt werden, beispielsweise bei Entzündungen, Neurodermitis und Psoriasis oder auch bei schmerzenden Gelenken. Die im Rotklee enthaltenen Spurenelemente, Gerbstoffe und Vitamine haben nämlich eine entzündungshemmende Wirkung.

Die blutreinigende, leicht antiseptische Wirkung, der im Rotklee enthaltenen Bitterstoffe unterstützen zudem die Funktion der Verdauungsorgane und unterstützen die Leber bei ihrer Filterfunktion.

Sogenannte Flavonoide (sekundäre Pflanzenstoffe) im Klee wirken antioxidativ, antimikrobiell und antiviral und unterstützen unser Immunsystem. Hinzu kommt ein hoher Anteil an Proteinen und Cumarinen, Salicylate und Glykoside, diese wirken entzündungshemmend, fördern den Blutfluss und haben eine positive Wirkung auf die Herztätigkeit. Studien zufolge kann das Risiko von Herzinfarkt und Schlaganfall durch Rotklee deutlich gesenkt werden.

Wie ihr seht, ist Rotklee ein vielseitig anwendbares Mittel in der Naturheilkunde und dabei so einfach anzuwenden, als Tee, als Tinktur, als Kapseln, oder einfach mal als Deko auf einem Salat oder Dessert.

Sehr lecker und ganz einfach zu machen, eine Pesto aus Rotklee

Ihr braucht…

50 g Rotklee, Blätter und Blüten │ 50 ml Olivenöl │ 25 g Sonnenblumenkerne geröstet │ ½ Tl Zitronensaft │ Salz und Pfeffer │wer mag kann auch Parmesan zugeben, dann ist es halt nicht mehr vegan

Den Rotklee zuerst waschen und trocken tupfen. Die Sonnenblumenkerne in einer Pfanne ohne Fett rösten. Jetzt alle Zutaten in einen Blender / Mixer geben und zu Pesto verarbeiten.

Lecker zu Nudeln, und genau richtig als leichtes Mittagessen im Sommer, geht aber auch als Brotaufstrich.

Jetzt noch was Süßes…Rotklee-Gelee

Ungefähr ein Liter-Gefäß voll mit Rotklee-Blüten ohne Grün│ 1 l Apfelsaft │ 500 g 2:1 Gelierzucker │1 Bio-Zitrone

Die Blüten mit dem Apfelsaft und der in Scheiben geschnittenen Zitrone aufkochen und für 24 Stunden ziehen lassen. Abseihen und 750 ml (soviel bleibt nach dem Abseihen ungefähr übrig) des Saftes mit dem Gelierzucker aufkochen und so lange köcheln lassen bis es geliert. Nun in sterilisierte Gläser abfüllen und zum Frühstück schmecken lassen.

Übrigens, wie aus Flieder, läßt sich auch aus Rotklee ganz einfach ein leckerer Sirup bereiten, dazu etwa 7 Händevoll Rotklee-Blüten ohne Grün mit Scheiben einer Bio-Zitrone in 1 l Wasser aufkochen. Für 24 Stunden ziehen lassen, danach abseihen und den Saft mit 800 g Zucker aufkochen, abkühlen lassen und in sterilisierte Flaschen füllen. Besonders lecker und frisch schmeckt es wenn ihr einen Schuss Sirup und einen Schuss Zitronensaft mit Wasser mischt.

Ihr seht also, Rotklee ist ein echtes heimisches Multitalent und wird ganz zu Recht in der Heilkunde hoch geschätzt. Also nichts wie raus zum Rotklee-Sammeln. Mir ist es dabei so ergangen, wie früher beim Kastanien-Sammeln…ich konnte garnicht mehr aufhören, es gab immer noch tolleren und schöneren Klee;)

ChriSanThemen

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