Zufriedener und glücklicher durchs Leben mit Journaling

Journaling, was ist denn das jetzt schon wieder? Auf die Idee brachte mich eine Freundin, die es schon eine Zeit praktiziert und davon schwer begeistert ist. Wie, ich soll jetzt Tagebuch schreiben? Nicht ganz, denn beim Journaling, einem Trend aus den USA, geht es nicht darum ellenlange Tagebucheinträge zu schreiben, die nur aus einer Wiedergabe der Tagesereignisse bestehen, sondern seinen Blick auf die positiven Dinge des Lebens zu richten.

Beim Journaling geht es ums Schreiben. In unserer hochtechnisierten Welt werden heutzutage Schreibarbeiten meistens „effizient“ mittels Laptop oder Computer verrichtet. Das ist eigentlich schade, denn Schreiben ist ein Prozess, der Kreativität fördert. Wir konzentrieren uns auf eine Tätigkeit und kommen zur Ruhe. Durch die Benutzung von Stift und Papier werden der visuelle wie auch der haptische Sinn angesprochen – was uns in einen fast meditativen Zustand versetzt.

Bei diesem Prozess wird unsere rechte Gehirnhälfte angesprochen. Meist ist unsere linke viel stärker gefordert, denn sie ist für logische Denkprozesse zuständig. Wenn beide zusammenarbeiten und sich ergänzen, dann wird es kreativ. Während des Schreibens wird die linke Gehirnhälfte mit der technischen Ausführung beschäftigt. Auf diese Weise kann sich die Rechte dem Kreativsein und dem Fühlen widmen.

Und wie funktioniert Journaling:

Die Fragen am Morgen:
  • Wofür bin ich dankbar? Nenne drei Beispiele
  • Was würde meinen Tag großartig machen? Auch kleine positive Dinge beachten.
  • Tägliche Affirmationen. Ich bin … Was will ich wirklich in meinem Leben.
Die Fragen am Abend:
  • Nenn drei schöne Dinge, die dir heute passiert sind. Schätze auch Kleinigkeiten!
  • Wie hättest du deinen Tag noch besser gestalten können?

Morgens:

Dann geht’s los mit dem Schreiben. Es geht nicht um die großen Dinge im Leben, wie z.B deine Gesundheit, sondern besonders um die Kleinen. Beispielsweise wie schön es sich anfühlt in einer gemütlichen Ecke zu sitzen und den Lichteinfall zu beobachten. Das ist eine echte Herausforderung, zumal es am Anfang gar nicht so leicht ist, täglich drei Dinge zu finden, die sich dann nicht alle zwei Tage wiederholen.

Im nächsten Abschnitt schreibst du drei Dinge auf, die den heutigen Tag großartig machen würden. Also Dinge die du selbst tun kannst, um dein Wohlbefinden heute zu verbessern. So hilfst du deinem Gehirn neue Wege zu finden, die dir ermöglichen herauszufinden, was du wirklich brauchst.

Und zu guter Letzt die tägliche Affirmation: das ist sozusagen ein Ausdruck von dem, was du wirklich in deinem Leben willst und wie du wirklich sein willst. Wenn du zum Beispiel sehr unzufrieden mit deiner Figur bist, wäre es gut zu sagen: Ich habe eine schönen und gut geformten Körper. Ja und immer so formulieren, als ob es schon so ist. Denn das positive Zureden und Verinnerlichen von Tatsachen, die es so noch gar nicht gibt, bringt dein Unterbewusstsein dazu sich wirklich so zu fühlen.

Abends:

Abends beginnst du damit, daß du die drei tollsten Dinge deines Tages aufschreibst. Das fällt einem manchmal sehr schwer, doch es ist ein großartiges Gefühl, wenn man feststellt, daß es auch an einem schlechten Tag tolle Dinge gibt.

Im letzten Abschnitt stellst du dir dann die Frage: Was hättest du heute besser machen können? Hier lässt du den Tag Revue passieren und versuchst Möglichkeiten zu finden, wann und wie du das morgen schaffen könntest. Nehmen wir mal an, du hast (wieder) keinen Sport gemacht – obwohl du wolltest. Dann kannst du dir hier vorstellen und auch aufschreiben, daß du es doch geschafft hast und vor allem: wie. Dies hat einen positiven Effekt auf die Wahrnehmung deines Lebens und ändert so langfristig deine Sicht auf deine Probleme. Es hilft dir, das anzupacken was du wirklich tun willst.

FÜHRE DAS JOURNAL FÜR DICH UND SONST NIEMANDEN!

Schreibe für dich – nur für dich. Mit der Gewissheit, daß es außer dir niemand zu Gesicht bekommt, wird vieles einfacher, da dann Gefühle aus dir herausfließen, die keinen anderen etwas angehen. Denke nicht das die Rechtschreibpolizei, die dich für dein Geschriebenes oder deine unsaubere Schrift verurteilt. Das setzt dich bloß unter Druck.

Du schreibst schließlich keinen Bestseller – du schreibst des Schreibens wegen!

Fazit:

Eine super tolle Möglichkeit sich auf Dinge zu fokussieren und auch in kleinen Dingen eine große Dankbarkeit zu empfinden. Und Dankbarkeit macht glücklich und zufrieden. Wichtig ist einfach, daß man dran bleibt sich dabei aber auch nicht zu sehr unter Druck setzt. Wir wünschen euch viel Spaß beim Ausprobieren!

 

ChriSanThemen

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