Unser heimisches Superfood – Leinsamen

 

Leinsamen – Das blaue Wunder

Heute dreht sich bei uns alles um den Leinsamen, einem Superfood aus heimischen Gefilden. Der ganze Hype um Chiasamen oder um andere Produkte aus fernen Ländern geht mir manchmal echt auf die Nerven. Zumal die langen Transportwege einfach absolut unökologisch sind und wir auch in unserer Klimazone ganz wertvolle Pflanzen und Samen haben. Lasst uns uns darauf besinnen.

Der Leinsamen:

Leinsamen sind die kleinen, ovale Samen der einjährigen, blau blühenden Flachspflanze. Sie besitzen eine gelbe oder braune Schale und können entweder ganz, geschrotet oder als gepresstes Öl verwendet werden.

Schon im Mittelalter gab es den Lein, sowohl in der Landwirtschaft als auch in der Medizin. Neben Hanf, Nessel und Wolle war Lein, auch bekannt als Flachs, die einzige Textilfaser. Erst im 19.Jahrhundert ging sein Anbau stark zurück, als die billigere und dazu noch einfacher zu verarbeitende Baumwolle aufkam.

Leinsameninhaltstoffe:

Leinsamen liefern ein komplexes Vitamin- und Nährstoffprofil und haben eine positive Wirkung auf den Körper. Durch ihren hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren unterstützen sie die Hirnleistung. Seine wichtigen Antioxidantien schützen vor gefährlichen Krankheitserregern und die enthaltenden Ballaststoffe fördern die Verdauung. Leinsamen wirken auch sehr gut beim Abnehmen, befreien den Körper von Giftstoffen und helfen den Zuckerkonsum und Heißhunger zu reduzieren.

Leinsamen liefern ein breites Spektrum an wichtigen gesundheitsfördernden Nährstoffen, wie gesunde Fette, Antioxidantien, B-Vitamine, Ballaststoffe, Proteine, Kalium und die sogenannten Lignane (siehe weiter unten). Alle diese Nährstoffe unterstützen die Körperfunktionen auf eine natürliche Weise und helfen Fehlfunktionen zu beseitigen.

Die Omega-3-Fettsäuren in Leinsamen helfen, den gesamten Cholesterinspiegel und den schlechten (LDL) Cholesterinspiegel zu senken und gleichzeitig den guten (HDL) Cholesterinspiegel zu erhöhen. Auch die Ballaststoffe und einfach ungesättigten Fettsäuren in Leinsamen haben eine positive Wirkung auf die Blutgefäße. Sie verbessern das Blutlipidprofil (die Blutfettwerte), wirken entzündungshemmend und die Antioxidantien schützen vor Zellschäden.

Die Lignane in den Leinsamen gehören zur Klasse der Phytoöstrogene und besitzen ebenso anoxidative Eigenschaften. Leinsamen enthalten deutlich mehr Lignane als Sesam, Sonnenblumenkerne, Cashewkerne und Erdnüsse.

Leinsamen Wirkung:

  • Schützen das Herzkreislaufsystem
  • gegen Bluthochdruck
  • senken den Cholesterinspiegel
  • regulieren den Blutzuckerspiegel
  • helfen beim Abnehmen
  • helfen der Verdauung, besonders bei Verstopfung
  • stärken das Immunsystem
  • unterstützen den weiblichen Hormonhaushalt
  • gegen Wechseljahrbeschwerden

Leinsamen Dosierung:

Leinsamen haben wie jedes ballaststoffreiche Lebensmittel Einfluss auf die Verdauung. Aus diesem Grund sollte der Verzehr von Leinsamen mit einer geringen Menge (zum Beispiel 1 Esslöffel geschrotetem Leinsamen pro Tag) gestartet und bei Bedarf langsam gesteigert werden. Um die Nährstoffe der Leinsamen besser aufzunehmen, sollten Leinsamen vor dem Verzehr geschrotet werden. Das geht am einfachsten mit einer Kaffemühle oder einem Mörser. Außerdem ist darauf zu achten, immer genügend Wasser dazu zu trinken. (Etwa 1 Glas Wasser pro 1 Esslöffel Leinsamen)

Schwangere (bis zur 34. Schwangerschaftswoche) oder stillende Frauen sollten auf den Verzehr der Leinsamen verzichten oder nur unter Aufsicht ihres Arztes Leinsamen verzehren. Grund dafür sind mögliche östrogen-ähnliche Wechselwirkungen, die eine Schwangerschaft beeinflussen können.

Man kann den Leinsamen nicht nur hervorragend ins Müsli rühren, sondern auch kleine deftige Cracker daraus backen.

Leinsamen Cracker( glutenfei):

Zutaten

  • 80 gr Leinsamen geschrotet und/oder ganz
  • 1 TL Flohsamen
  • 120 ml Wasser
  • 3 EL Sonnenblumenkerne oder Körnermischung
  • 1 EL natives Olivenöl
  • 1 EL Leinsamenmehl
  • 20 gr Reismehl
  • 1 Msp Natron
  • 1/2 TL Kurkuma gemahlen
  • 1/2 TL Meersalz je nach Geschmack evtl. mehr salzen
  • 1/2 TL Currypulver optional

Man kann aber auch frisch gehackten Rosmarin dazugeben und Chilipulver. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.

Zubereitung

  1. Backofen auf 170 Grad Umluft vorheizen.

  2. Leinsamen und Flohsamen in eine Schüssel geben und im Wasser für ca. 20 Minuten einweichen.

  3. Die restlichen Zutaten hinzugeben und alles zu einem festen, leicht feuchten Teig verkneten. Ggf. etwas Wasser dazu geben.

  4. Mit einem angefeuchteten Löffel kleine Teighäufchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Die Häufchen mit einer angefeuchteten Gabel flach drücken. Mit Wasser bepinseln.

  5. Cracker auf mittlerer Schiene ca. 22 Minuten knusprig ausbacken. Aufpassen, dass sie nicht verbrennen.

  6. Auskühlen lassen und pur oder mit einem Dip genießen.

     

    Viel Spaß beim Nachbacken!

ChriSanThemen

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