Heimisches Superfood : der kostbare Löwenzahn

Jetzt im Frühjahr blüht er gerade überall und gehört mit zu der ersten Bienennahrung, aber er hält auch für uns so einiges bereit. Schon als Kinder haben wir ihn geliebt, die Stängel ins Wasser gestellt, daß er sich ich aufrollt. Oder später als Pusteblume, um zu sehen ob man ein Engelchen oder Teufelchen ist. Gerade jetzt wo die Kulturpflanzen im Garten noch nicht so weit sind, sich aber unser Körper nach frischem Gemüse und Kräutern sehnt, steht er für uns bereit. Er zeigt sein erstes Grün schon bei den ersten Sonnenstrahlen und ist ein wahres Powerpaket an Vitaminen und Mineralstoffen. Sozusagen ein regionales Superfood, das fast überall wächst und jedem bekannt ist. Leider wird er oft als Unkraut angesehen und vernichtet, da viele nicht wissen wie kraftvoll er ist. Der kostbare Löwenzahn!

Dabei hat er  fast Alles zu bieten! Blätter für Salat und Tee, Blüten für leckeren Sirup und Wurzeln als Gemüse oder gar als Kaffee-Ersatz! Wir zeigen euch heute was wir daraus gemacht haben.

 Löwenzahntee:

Neben Bitterstoffen ist er reich an Vitaminen (A, B, C und D), Mineral- und Schleimstoffen sowie Flavonoiden und Inulin. Wertvoll ist die Pflanze unter anderem als Entgiftungstalent. Sie regt den Stoffwechsel an, fördert die Verdauung, wirkt harntreibend und stärkt unsere Entgiftungsorgane Galle, Leber und Nieren und beugt so Nierensteinen vor. Auch entwässert Löwenzahn sanft, denn er enthält reichlich Kalium und andere Mineralstoffe. Zudem hilft das Kraut gegen Blähungen, lindert rheumatische Beschwerden und stärkt durch viel Magnesium die Knochen.

Eine Löwenzahnkur ist jetzt genau das Richtige, wirkt wie ein innerer Frühjahrsputz! Trinkt dafür vier Wochen lang zweimal täglich eine Tasse  Löwenzahntee. Dazu einige Blätter frischen Löwenzahn oder zwei gehäufte Teelöffel getrockneten Löwenzahn (Pflanze und Wurzel) mit 200 ml kaltem Wasser übergießen und zum Kochen bringen. Zehn Minuten ziehen lassen, abseihen.

Bei uns im Garten lasse ich einen Teil des Rasens wachsen, hier dürfen meine Wildkräuter blühen und nicht nur die Bienen freuen sich. Hier bin ich mir auch sicher das er nicht verunreinigt ist und so kaue ich hier ab und zu auch eine Blüte. Schon ein bisschen bitter, aber wenn es schön macht. lach!

Löwenzahnblütenöl:

Wunderbar muskellockernd ist eine Massage mit Löwenzahnblütenöl. Einfach frische Blüten in ein Schraubglas geben, mit Olivenöl bis knapp unter den Rand auffüllen, vier bis sechs Wochen hell und warm stellen, Öl durchfiltern, dann dunkel aufbewahren. Löwenzahnblütenöl ist ein wundervoll heilendes Öl, wenn man an körperlichen Verspannungen leidet. Gerade bei Nackenverspannungen und bei Schulterschmerzen hilft es besonders gut, da es auch die seelischen Ursachen heilt. Das Öl hilft gut bei Gelenksschmerzen und verhärteten Stellen im Körper (auch bei Narben).

Diese Mixtur kurbelt übrigens den Hautstoffwechsel an. Die Haut wird rosig und frisch, also perfekt für den Frühling.

 Löwenzahn-Kartoffel-Salat:

  • 100 ml Gemüsebrühe
  • 2 EL Apfelessig 
  • 2 El Zitronensaft
  • 1 El Senf
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2 EL Leinöl
  • 400 g  festk. Kartoffeln
  • 200g junge frische Löwenzahnblätter
In einer Schüssel Brühe, Apfelessig, Zitronensaft, Senf, Pfeffer, Salz und Leinöl vermischen. Die ungeschält gekochten Kartoffeln noch heiß schälen, in Scheiben schneiden, in die Marinade legen. Durchmischen und zugedeckt 30 – 60 Minuten (oder länger) bei Zimmerwärme ziehen lassen. Löwenzahnblätter gründlich reinigen, in mundgerechte Stücke schneiden und erst vor dem Servieren unter den Kartoffelsalat mischen. Wem sie zu bitter sind – einfach kurz in lauwarmes Wasser legen.
Den Salat mit frischen Blüten verzieren. Lecker dazu schmeckt ein pochiertes Ei.

 

Löwenzahn-Pesto

  • 100 g junge Löwenzahnblätter
  • 100 g Sonnenblumenkerne
  • 2 Knoblauchzehen
  • 30 g Parmesankäse (gerieben)
  • Salz
  • Pfeffer
  • Chili

Gebt die Zutaten nach und nach in einen Mixer und zerkleinert sie in feine Stücke. Mit Salz, Pfeffer und etwas Chili abschmecken. Das fertige Löwenzahn-Pesto passt gut zu Nudeln oder eignet sich als Brotaufstrich. Im Kühlschrank (überschichtet mit Öl) ist es etwa eine Woche haltbar.

Das sind heute nur einige der vielen Möglichkeiten, was ihr aus dem heilsamen Kraut machen könnt.Viel Spaß am ausprobieren!

 

 

ChriSanThemen

2 Kommentare

  1. Richtig toller Artikel Mädels! Auch das über Wasser habe ich gerade gelesen, schön zusammen gefasst <3 <3 <3 Grüße Euch ganz lieb!

    • Danke für dein positives Feedback liebe Syl, daß freut uns ganz besonders! Ganz liebe Grüße zurück!

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