Nachhaltiges Wohnen im Containerhaus

Lange schon lange pflegen wir einen bewussten und nachhaltigen Lebenstil. Wir haben deshalb vor 20 Jahren beschlossen ein Öko-Holzhaus zu bauen und sind mit dieser Entscheidung immer noch super zufrieden.

Doch langsam macht sich das Gefühl breit, da muss doch noch mehr gehen! Kann ich mir vorstellen noch einmal anders zu leben? Wie kann ich kleiner, minimalistischer wohnen, meinen ökologischen Fußabdruck weiterhin klein halten und trotzdem komfortabel, kreativ und mobil leben– mobil im Sinne: ich stell mein Haus da auf, wo es mir im Moment gefällt.

In dieser Phase unserer Überlegungen stießen wir auf dieses Projekt zweier junger Leute, die in Eigenregie zwei Schiffscontainer zu einem liebevollen und hippen Zuhause umgebaut haben und genau das leben, wovon wir nur träumen.

Ja und das nicht irgendwo, sondern hier bei uns in Bayern und zwar in Schwabhausen, ganz in unserer Nähe. Nach einer unkomplizierten Kontaktaufnahme durften wir die drei – Max Eule, Tamara Hub mit Baby Carla – in ihrem stylischen wunderschönen Haus besuchen. Gerade noch rechtzeitig, denn ab Ende März ziehen sie mit ihrem Haus nach Portugal.

Angekommen im ländlichen Schwabhausen wirken die zwei weissgrauen Kuben, mit ihren Fronten aus hellem Holz und den großen Fenstern, wie ein hippes Architekturprojekt, nicht wie ausgebaute Schiffscontainer. Drinnen werden wir von den beiden herzlich empfangen und bekommen eine super interessante Führung durch ihr außergewöhnliches Heim.

Max, der alles selbst geplant und zum Teil auch selbst gebaut hat, führt uns durch das gemütliche Heim, in dem jeder Quadratmeter bis aufs kleinste durchdacht ist.  Seine handwerkliche Begabung und sein Interesse an Design brachten ihn damals vom akademischen Pfad ab und hin zum Handwerk. Nach erfolgreich abgeschlossener Schreinerlehre gründete er  vor zwei Jahren seine eigenen Firma Mlab Design, über die er  selbst entworfene Designermöbel aus Holz und Metall vertreibt. Seine gradlinige, funktionale Ästhetik spiegelt sich auch in der ganzen Einrichtung  des Containers wieder.

Die Küche ist wohl durchdacht und bietet  wie das ganze Heim unglaublich viel Stauraum. Dieser befindet sich sowohl im Boden wie auch in den Schiebetüren, in denen Schränke verbaut sind. Eine solche Schiebetür trennt abwechselnd den Wohnraum zum Schlafzimmer – und dient gleichzeitig auch als Badezimmertür.

Baby Carlas Bett baumelt noch platzsparend im lichtdurchflutetem Schlafzimmer.

Das Zweieinhalb-Quadratmeter-Bad wird von einer fugenlos geschweißten Cortenstahlwanne dominiert, deren Größe vielleicht nicht ganz so platzsparend wie schön ist, dafür aber garantiert keine Rostspuren hinterlässt. Hier ist auch noch ein Holzrost vorgesehen. Die Komposttoilette wie auch das „Waschcenter“ befinden sich wieder gut versteckt hinter Schiebetüren. Dadurch wirkt alles clean und aufgeräumt, dringend nötig auf so engem Raum – und hilft bestimmt Stress im täglichen Zusammenleben zu vermeiden. Frühestens in einem halben Jahr soll es dieses Haus auch zu kaufen geben, aber bevor es soweit ist, wird es durch die  Kleinfamilie selbst getestet. Die zwei Container werden Ende März mit Lastwägen nach Portugal transportiert, wo sie auf einem gepachtetem Grundstück wieder aufgestellt werden.

In Bayern hat alles – auch bei der großen Kälte – super funktioniert, aber wie wird es in Portugal? Reicht hier die zehn Zentimeter massive Holzverkleidung und die Lüftung auch gegen die Hitze aus? Raumklima, Belüftung, Heizung, Abwasser, Toilette. Was könnte verbessert werden? Max wünscht sich auch die Gasheizung gegen eine Wärmepumpe auszutauschen und plant eine autarke Solarstromversorgung.

Über einen kleinen Holzsteg geht es in den zweiten Container, in dem sich das Wohnzimmer und das Kinderzimmer befinden. Wunderschön großzügig und lichtdurchflutet. Durch die großen Fenster lädt es zum Verweilen ein. Die minimalistische und geschmackvolle Einrichtung mit kleiner feiner Deko – ich denke mal da hat Tamara gezaubert- ist ganz nach unserem Geschmack. So schön zu sehen, dass sich hier zwei Menschen gefunden haben, die ihren Traum leben und sich in ihren Eigenschaften wunderbar ergänzen.

Danke, dass wir euch besuchen durften! Wir sind total happy, dass ihr euch Zeit für uns genommen habt und uns sogar dem Bayrischen Fernsehen vorgezogen habt! Viel Glück auf eurer spannenden Reise! Wir werden sie auf jeden Fall weiter verfolgen. Denke mal bis Mai in Portugal?!

Wenn ihr Interesse an so einem Containerhaus habt oder an den tollen Möbeln, dann wendet euch doch persönlich an Max:

Max Eule

M°LAB GmbH

Email: home@mlab.design

Hier noch einige Fotos von Max`s Facebookseite vom gestrigen Abtransport:

 

 

 

 

 

 

 

ChriSanThemen

5 Kommentare

  1. Kümmert sich dann ein Containerdienst darum, dass das Haus versetzt wird? Ich würde es gern mal ausprobieren, aber erst im Garten. Später dann im Schrebergarten, das wäre sicher spannend.

    • Liebe Louise, die Container wurden auf jeden Fall über Landwege mit Lastwagen transportiert. Wenn du mehr wissen möchtest, dann wende dich doch bitte an Max und Tamara, die die Container ausgebaut haben…home@mlab.design

    • Den muß man sich organisieren. Ist aber nicht gerade billig, sonst würd es sich anbieten so einiges auszuprobieren.
      Aber genaueres erfährst du bei der schon oben genannten Adresse. LG

  2. Eine gute Wohnlösung! So was wäre nicht schlecht an unserem Grundstück. Es liegt am Waldteich. Bei dem Freund habe ich noch eine sommerliche Container-Dusche gesehen! Praktisch und kreativ, danke!

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