Buchtipp – Der goldene Handschuh

goldener handschuh, buchtipp

Die Aussichten auf das Wochenende sind wettertechnisch ja nicht gerade rosig, was also tun? Wie wärs mal wieder mit einem Lesewochenende? Wir haben da einen tollen Buchtipp für euch.

goldener handschuh, buchtipp

„Der goldene Handschuh“ von Heinz Strunk. Heinz Strunk ist bestimmt dem ein oder anderen bekannt, durch seinen Bestseller „Fleisch ist mein Gemüse“, oder die Projekte Studio Braun oder Fraktus, immer schräg und immer komisch…aber Strunk kann auch ganz anders, wie er mit seinem letzten Buch „Der goldene Handschuh“ eindrucksvoll unter Beweis stellt. In dem Buch erzählt Strunk die Geschichte des Frauenmörders Fritz Honka, der in den 70ern vier Frauen, die keiner vermisste und deren Tod nur durch Zufall überhaupt entdeckt wurde, umbrachte, zerstückelte und in seiner Abseite versteckte. Dem furchtbaren Geruch von Verwesung versuchte er mit Wunderbäumen und Klosteinen beizukommen.

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Honka ist 1935 in Leipzig zur Welt gekommen. Seine Mutter, der Vater war als Kommunist im KZ getötet worden, ist mit der Erziehung von neun Kindern volkommen überfordert, und gibt ihn in ein Heim. Als er die Schule beendet hat, macht er eine Maurerlehre, die er wegen einer Allergie abbrechen muss. Er unternimmt einen Selbstmordversuch. Mit 16 geht er schließlich in den Westen und findet Arbeit auf einem Bauernhof, der Bauer ist allerdings ein äußerst brutaler Mensch, der Honka ständig verprügelt. Als er versucht mit dem Fahrrad zu fliehen, erwischt ihn der Bauer und fährt ihn mit dem Traktor über den Haufen und läßt Honka schwerstverletzt einfach zurück. Nur durch Zufall wird er gefunden und überlebt, allerdings ist sein Gesicht deformiert und er schielt. Honka beginnt zu trinken. Er wird schwerer Alkoholiker. Inzwischen lebt er in Hamburg, die Kiezkneipe „Der Goldene Handschuh“ wird seine zweite Heimat. Hier verkehren, Menschen, für die das Leben nichts Gutes mehr bereit hält. Allen gemein, ist ein unglaublicher Alkoholkonsum, das Leben läßt sich anders nicht mehr ertragen. Pöbeleien und Prügeleien sind an der Tagesordnung.

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Einmal schafft es Honka noch, ein fast normales Leben zu führen. Er bekommt einen Job als Nachtwächter und eine Weile sieht es tatsächlich so aus, als würde er die Kurve kriegen, dann verliebt er sich allerdings in die falsche Frau, säuft wieder und verliert seinen Job. Das Unglück nimmt seinen Lauf.

Heinz Strunk schafft es mit seinem Buch den Leser derart in den Bann zu ziehen, dass man fast glaubt, man sei mitten unter ihnen, den Losern, den Totalgescheiterten, den Halbtoten. Man sitzt quasi unbehelligt in der Ecke und kann alles beobachten. Trotz des ernsten Themas, gelingt es Strunk immer wieder, dass man doch ab und an schmunzeln muss, ohne dabei die Protagonisten ins Lächerliche zu ziehen. Ich muss ehrlich sagen, es geht mir nicht bei sehr vielen Büchern so, dass sie mich derart hineinsaugen, aber Strunk ist es gelungen. Der goldene Handschuh, schafft es auf meine Liste, meiner absoluten Lieblingsbücher. Außerdem ist das Buch auch noch ganz ausgezeichnet geschrieben. Ihr seht, ich bin verliebt;)

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Der Autor Heinz Strunk ist 1962 in Hamburg geboren. Er ist gelernter Musiker, tingelte jahrelang mit einer Tanzband durch die Lande. Später gründet er mit Rocko Schamoni und Jacques Palminger die Comedy-Gruppe Studio Braun. Sein Erstlingsroman „Fleisch ist mein Gemüse“ wird ein Riesenerfolg.

Wenn ihr also am Wochenende nichts besseres zu tun habt, und mal ehrlich, was sollte das schon sein, bei dem Wetter, dann nix wie in den nächsten Buchladen und den goldenen Handschuh käuflich erwerben!

Beistelltisch von Westwing/ Kissen H&M Home/ Sessel GoIn

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ChriSanThemen

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